Mein kanadisches Abenteuer geht weiter!

Artikel - Mein kanadisches Abenteuer geht weiter!

Schülerin von hinten im Blumenfeld hält Arme hoch und schaut auf Berge
Sally (2. Semester)
Kanada
Ein Semester
Trees Bloom
Schülerin steht in einer Waldlichtung an einem Sommertag

Nach einem wundervollen halben Jahr in Kimberley (lies hier den Bericht) mit ganz vielen grossartigen Erfahrungen ging der zweite Teil meines grossen Abenteuers los. Das heisst natürlich, dass ich wieder einmal samt meinem Gepäck am Flughafen stand und einem tränenreichen Abschied bevorstand. Die Vorfreude war aber riesig. 

Nach einem spektakulären Propellerflug über die Rocky Mountains landete ich wenige Stunden später in Vancouver. Auch wenn es mein Gepäck nicht gleichzeitig geschafft hatte, wurde ich durch ein von meiner Organisation beauftragten Taxiunternehmen zu meiner Gastfamilie gefahren und da begann das neue Abenteuer…

Die ersten Wochen gestalteten sich etwas schwierig, da ich mich in vieler Hinsicht neu orientieren und an Neues gewöhnen musste. Doch all die netten Lehrpersonen, Mitschüler und die Gastfamilie machten den Einstieg viel leichter. Und schon ganz bald war ich in meinem neuen Alltag angekommen. Nämlich im Leben in einer Grossstadt, was definitiv ein grosser Unterschied zum kanadischen Dorfleben ist. 

Auch hier besuchte ich in eine typische High-School, die vor allem auf Schauspiel, Theater und Filmproduktion ausgelegt war und auch einige grosse Nominierungen in diesen Bereichen auszuweisen hatte. Dementsprechend konnte ich es mir nicht entgehen lassen, eine Drama-Klasse zu besuchen. Auch Foods Studies, Chemie und Französisch gehörten zu meinen Schulfächern. 

Nach der Schule besuchte ich des Weiteren den Theater Club meiner Schule und half bei der Produktion mit. Zudem begann ab April der «Girls Club», welcher von meiner Drama-Lehrerin geleitet wurde. Dieser war sehr lehrreich, da oft Gastsprecherinnen eingeladen wurden, wie zum Beispiel bekannte Make-up-Artisten, die in der Filmbranche unterwegs sind oder ein Plus-Size-Model. Durch diese vielen Aktivitäten fand ich sehr schnell Anschluss in einer kanadischen Freundesgruppe und wir unternahmen sehr viel zusammen.

Vancouver hat sehr viel zu bieten und ich habe, glaube ich, wirklich fast alles gesehen von Vancouver. Doch mein absoluter Lieblingsort ist der Leuchtturm-Park in West Vancouver. Dort haben ich und meine Freunde oft auf einem Felsen gesessen und dem Rauschen des Meeres zugehört, gelesen oder einfach gequatscht. Mit meinen Gastgeschwistern habe ich vor allem am Abend viel unternommen und wir gingen oft den Sonnenuntergang am Strand geniessen. 

Mein absolutes Highlight war aber, dass ich bei den «Afterschool Film» Produktionen mithelfen konnte, wobei auch einige Filme nominiert wurden. Zudem gab es vom Vancouver Police Department ein Filmfestival, in welchem unsere Schule mitmachte und wir Filme über das Thema Drogen/Sucht zusammenstellten, denn Vancouver hat diesbezüglich sehr starke Probleme. Zudem waren dabei Sonderaktivitäten geplant, wo zum Beispiel auch eine Besichtigung der East Hastings Street (Kanadas schlimmste Strasse, hinsichtlich Drogenkonsums) anstand. Jedoch hatte ich ein paar gesundheitliche Probleme und musste deshalb für ein paar Wochen in die Schweiz und konnte somit an diesem Programm nicht teilnehmen.

Doch auch während dieser etwas schwierigeren Zeit wurde ich von «INTO» und meiner Gastfamilie gut unterstützt und war umso glücklicher, als ich wieder zurück nach Kanada fliegen konnte. Ich kam gerade noch rechtzeitig, um all die mit schönen Kirschblütenbäume gesäumten Strassen zu sehen. Das war einfach magisch und meine Freunde und ich haben auch eine Fahrradtour unternommen, während der sie mir all die bekanntesten Strässchen zeigten. Als Abschluss haben wir dann zusammen auch noch einen Trip mit der Fähre nach Victoria gemacht, wo wir einen traumhaften Sonnenuntergang erleben durften. 

Doch schon ganz bald war mein Austauschjahr zu Ende und ich stand wieder einmal am Flughafen. Doch dieses Mal, um meine Familie abzuholen. Ich habe ihnen alle meine Lieblingsplätze gezeigt und nach einer Woche ging es mit dem Auto zurück nach Kimberley, wo ich nach einem halben Jahr alle wieder treffen konnte. Anschliessend ging es nach Calgary, New York und schon bald zurück nach Hause. 

Als ich dann wieder zu Hause war, war es sehr schwierig, mich wieder einzugewöhnen und ich habe bis heute noch Fernweh. Deshalb freue ich mich schon riesig auf nächsten Sommer, wenn meine beste Freundin aus Kanada die Schweiz besucht und wir anschliessend einen Backpack-Trip durch Portugal machen werden.

Sunset Water
Lighthouse