Spanien

Geselligkeit ist Grundlage des spanischen Lebens, welches sich vor allem draussen auf den Plätzen oder in den Strassen der Dörfer und Städte abspielt. In den Bars und Restaurants wirst du Leute aller Altersklassen antreffen. Man geht viel aus, trifft sich zum Tapas essen in der Bar an der Ecke oder ist mit Familie und Freunden unterwegs. Wer sich in Spanien verabredet, sollte es mit der Pünktlichkeit nicht allzu genau nehmen, denn was bei uns als die akademische Viertelstunde bekannt ist, ist in Spanien gut doppelt so lange. Hier ist man flexibler. Mehr als eine halbe Stunde zu spät gilt aber oftmals als unhöflich und sollte man grundsätzlich vermeiden.

Neben dem "klassischen" Spanisch (span. castellano), welches Austauschschüler:innen lernen, gelten drei weitere Sprachen als spanische Amtssprachen: Katalanisch, Galicisch und Baskisch. Wusstest du, dass diese und noch weitere Sprachen und Dialekte manchmal sogar für die Spanier:innen selbst schwer zu verstehen sind? 
Vorkenntnisse in Spanisch sind für einen Schüleraustausch nicht zwingend notwendig, wobei ein paar Brocken sicherlich hilfreich sind. Falls du etwas Unterstützung beim Erlernen der Sprache wünschst, ist ein Online-Sprachkurs bei einer Sprachlehrperson optional buchbar. "¡Aquí vamos!" – Es wird wahrscheinlich sowieso schnell gehen, bis du ins Sprechen kommst, denn die spanische Bevölkerung ist sehr aufgeschlossen und kontaktfreudig und man wird gleich viel über dich und deine Herkunft wissen oder dir Einiges aus dem lokalen Leben erzählen wollen. 

Die Jugendlichen besuchen in Spanien öffentliche, halbstaatliche und private Schulen. In letzteren zwei wird Schulgeld bezahlt und manchmal eine Schuluniform getragen. Die Lernenden belegen in den höheren Stufen fünf Schulfächer, welche in gewissen Schulen vorgegeben, in anderen frei wählbar sind. In der Regel dauert ein Schultag von ca. 8 Uhr bis 13:30 Uhr, manchmal findet der Unterricht auch nachmittags von ca. 15:30 Uhr bis 17:30 Uhr statt. 

Der spanische Tagesrhythmus ist anders als bei uns: Zwischen 13 und 16 Uhr wird in der Regel zu Mittag gegessen. Auch die typisch spanische Siesta gehört in dieser Zeit immer noch zu einem festen Bestandteil des Tages. Das Leben spielt sich stärker als in der Schweiz in den Abendstunden ab. Nach der Mittagspause sind die Geschäfte in der Regel bis 20 oder 21 Uhr geöffnet und es wird selten vor 21 Uhr zu Abend gegessen.
Neben den berühmten Tapas sind auch Paella (ein Fisch-Reis-Gericht), Gazpacho (kalte Gemüsesuppe) oder Tortilla (Omelett aus Eiern, Kartoffeln und Zwiebeln) in ganz Spanien bekannt und äusserst beliebt. "¡Buen provecho!"

Fussball – die Freizeitbeschäftigung Nummer eins der meisten Menschen in Spanien, sei es als Spielende oder auch als Zuschauende. Sport im Allgemeinen hat für die Spanier:innen einen sehr hohen Stellenwert, daher werden neben Fussball auch verschiedene andere Arten von Freizeitsport, Wassersport, Berg- und Wintersport ausgeübt und zugeschaut. Auch Musizieren und Tanzen zählen zu den sehr beliebten Freizeitbeschäftigungen, die das spanische Leben mit dessen Geselligkeit und Lebensfreude nur zu gut ausdrücken. 

Pablo Diego José Francisco de Paula Juan Nepomuceno Crispín Crispiniano María de los Remedios de la Santísima Trinidad Ruiz Picasso, kurz Picasso ist einer der weltweit einflussreichsten Künstler des 20. Jahrhunderts und hat die Geschichte, Kunst und Kultur vielseitig geprägt. Seinen extravaganten Namen trägt er übrigens zu Ehren von Verwandten und Heiligen. Geboren 1881 in Madrid und gestorben 1973 in Frankreich, hat er in seinem Leben Unglaubliches miterlebt und mit verschiedenen Werken Erstaunliches bewirkt. 
Der berühmte Flamenco stammt ursprünglich aus Andalusien im Süden Spaniens, mittlerweile ist dieser wunderschöne Tanz aber Wahrzeichen des ganzen Landes geworden. Zur typischen Gitarrenmusik tanzen traditionellerweise mehrere Frauen in langen Röcken, manchmal mit Kastagnetten, einem kleinen Holzinstrument, das für die rhythmische Begleitung gebraucht wird.