Meine Zeit in Skandinavien, die alles veränderte...

Artikel - Meine Zeit in Skandinavien, die alles veränderte...

Zwei junge blonde Frauen mit Haar im Gesicht wegen Wind an Küste neben Meer
Mahara
Norwegen
Ein Schuljahr

Mein Schüleraustausch in Norwegen war eine unglaubliche Erfahrung. Ich habe nicht nur viel über die norwegische Kultur und Natur gelernt, sondern auch wertvolle Freundschaften geschlossen. Der Aufenthalt hat mir gezeigt, wie wichtig es ist, offen für neue Erfahrungen zu sein und sich Herausforderungen zu stellen. Norwegen ist ein wunderschönes Land mit einer reichen Kultur und beeindruckender Natur, und ich kann jedem nur empfehlen, einen Austausch dort zu machen. Es war eine tolle Gelegenheit, persönlich zu wachsen und die Welt aus einer neuen Perspektive zu sehen.

Als ich in Norwegen angekommen bin, wurde ich herzlich von meiner Gastfamilie empfangen. Sie leben in einer kleinen Stadt namens Stavanger, die für ihre schöne Küstenlandschaft bekannt ist. Die ersten Tage waren aufregend, aber auch etwas überwältigend, da alles neu und anders war. Die kalten Temperaturen und die kurzen Tage im Winter waren anfangs ungewohnt, aber ich habe mich schnell eingelebt.

Ich musste lange auf meine Gastfamilienplatzierung warten. Ich erfuhr erst zwei Wochen vor Abreise, wo ich hingehen würde. Aber das Warten hat sich gelohnt. Meine Gastfamilie war super. Sie haben mich herzlich aufgenommen und mir viel über das norwegische Leben beigebracht. Wir haben gemeinsam traditionelle Gerichte wie Kjøttkaker (norwegische Fleischbällchen) und Rømmegrøt (Sauerrahmgriessbrei) gekocht. Auch die norwegischen Feiertage, wie das Sankthansfest (Midsommar) und der 17. Mai (Nationalfeiertag), haben wir zusammen gefeiert. Es war toll, so tief in die norwegische Kultur einzutauchen.
 

Siedlung in dunkler Bucht in Norwegen in Abenddämmerung mit grünen Feldern und das Meer im Vordergrund.
Tyisches norwegisches Wohnzimmerwand mit Flagge, Tapete, Schiffbilder und gehäkeltem Vorhang

Die Schule in Norwegen war sehr interessant. Der Unterricht fand komplett auf Norwegisch statt. Alle haben Rücksicht auf mich genommen und mir ausgeholfen, wenn ich anfangs nicht richtig mitkam. Man kommt echt sehr schnell rein, weil es gar keine andere Option gibt. ;-) Ich habe sehr schnell Anschluss gefunden. Besonders gefallen hat mir das breite Fächerangebot, das von Naturwissenschaften bis hin zu kreativen Fächern wie Kunst und Musik reicht. Die Schule legte grossen Wert auf Gruppenarbeit und Projekte, was den Unterricht sehr abwechslungsreich machte. Die Gruppenarbeiten waren besser als in meiner Schule in der Schweiz, weil die Schüler in Norwegen die Arbeit viel fairer und kreativer aufteilen als in der Schweiz.
Ein Highlight war der Fachbereich Outdoor Education. Wir haben regelmässig Ausflüge in die Natur gemacht, was mir besonders gut gefallen hat. Norwegen bietet eine atemberaubende Landschaft, und ich konnte viel über die Umwelt und nachhaltiges Leben lernen.

In meiner Freizeit habe ich die wunderschöne Natur Norwegens erkundet. Wir haben Wanderungen im Lysefjord gemacht und die beeindruckenden Preikestolen (Pulpit Rock) besucht. Das Wandern und die Outdoor-Aktivitäten waren ein echtes Highlight, denn Norwegen bietet dafür perfekte Bedingungen.

Auch das städtische Leben in Stavanger war interessant. Die Stadt hat eine lebhafte Kultur mit vielen Cafés, kleinen Geschäften und Veranstaltungen. Besonders gut gefallen hat mir der Flohmarkt und die Kunstmuseen, die regelmässig spannende Ausstellungen bieten.

Eine der grössten Herausforderungen war die Anpassung an das norwegische Wetter. Der Winter kann ziemlich kalt und dunkel sein, was anfangs etwas deprimierend war. Aber ich muss auch sagen, je kälter das Wetter, desto herzlicher und gemütlicher ist das norwegische Leben. Das war einer der grössten Unterschiede zur Schweiz, in der immer alle depressiv sind. In Norwegen ist das ganz anders! Du wirst von Hygge-Leben umarmt, das ist auch eine Erfahrung wert! Auch die norwegische Sprache war anfangs schwierig, obwohl viele Menschen Englisch sprechen. Es hat eine Weile gedauert, bis ich mich daran gewöhnt habe, aber mit der Zeit wurde es immer leichter. Abschliessend kann ich sagen, ich würde wieder nach Norwegen gehen. Es ist so nah und doch so fern von der Schweiz. Ich kann immer wieder auf Besuch gehen und bin stolz die Sprache so gut zu beherrschen. Fühlt sich einzigartig an!