Ein zweites Leben: Mein Austauschjahr in Kanada
Artikel - Ein zweites Leben: Mein Austauschjahr in Kanada

“It’s not a trip or vacation, it’s a second life.”,
das war mein Motto, als ich mich für einen Austausch in Kanada angemeldet habe. Ich wollte eine neue Kultur kennenlernen und sehen, wie das Leben in einem anderen Land ist. Zudem wollte ich aus meiner Komfortzone herauskommen und offen für etwas Neues sein. Ich war von Ende Januar bis Anfang Juli 2024 in Nova Scotia, Kanada. In einem kleinen Dorf namens Greenwood war ich zu Hause.
Ich bin an die West King’s District High School gegangen. Dort waren wir ca. 600-700 Lernende, davon etwa 20 Austauschschülerinnen und Austauschschüler. Insgesamt habe ich vier Kurse besucht: Englisch, Science, Mathe und Mi’kmaw Studies. Die Mi’kmaq sind die Ureinwohner von Nova Scotia. Wir hatten an jedem Tag alle unsere Fächer, jedoch in unterschiedlicher Reihenfolge. Mein Unterricht hat von 8:00 bis 14:00 Uhr gedauert und ich bin immer mit dem typischen gelben Schulbus zur Schule gefahren. Die Schule dort ist etwas lockerer, als wir es aus der Schweiz kennen. Deshalb muss man sicher keine Angst haben, in der Schule nicht mitzukommen.
Da wir nach der Schule sehr viel Freizeit hatten, konnte ich neue Hobbys ausprobieren und oft etwas mit meinen Freundinnen unternehmen. Zum Beispiel war ich im Kletterkurs meiner Schule, der jeweils am Donnerstag nach der Schule stattfand. Zudem nahm ich einmal pro Woche Reitstunden. Ab April war ich im Leichtathletik-Team von West King’s. Unser Training fand an zwei Abenden pro Woche statt. Dort durfte ich auch an Wettkämpfen teilnehmen und konnte es sogar bis zu den Regionalmeisterschaften schaffen.


Ich würde allen empfehlen, einen Sport oder auch andere Freizeitaktivitäten zu machen, weil man dabei sehr viele Leute kennenlernen und neue Sachen ausprobieren kann. Ein weiterer Tipp von mir ist, dass man versucht, offen zu sein. Denn wenn man auf Leute zugeht und sie anspricht, ist es viel einfacher, neue Kontakte zu knüpfen.
Mit meinen Freunden habe ich mich oft bei jemandem zu Hause oder in der Mall in unserem Dorf getroffen. An den Wochenenden habe ich oft Ausflüge mit meiner Gastfamilie gemacht oder wir waren einfach zu Hause und haben einen Film geschaut. Meine Gastfamilie bestand aus meiner Gastmutter, meinem Gastvater und unserem Hund Jake. Zudem hat noch eine andere Austauschschülerin aus Korea bei derselben Familie gewohnt. Meine Gastfamilie ist wie eine zweite Familie für mich und ich freue mich schon sehr, sie bald wiederzusehen!
Das Team von INTO ist sehr nett und hilfsbereit. INTO hat mich bei allen Schritten meiner Reise super unterstützt, und ich konnte mich jederzeit bei ihnen melden, wenn ich Hilfe brauchte. Meine Partnerorganisation in Kanada heisst NSISP (Nova Scotia International Student Program). Auch sie waren sehr freundlich und man konnte sich immer bei ihnen melden. NSISP hat auch viele tolle Ausflüge für uns Austauschschülerinnen und Austauschschüler organisiert. Zum Beispiel waren wir Skifahren, Bowlen, bei einem Hockeyspiel und bei Peggy’s Cove. Dadurch konnte ich viele Leute aus der ganzen Welt kennenlernen und tolle Momente mit ihnen erleben.
Ich würde meinen Austausch in Kanada sofort wieder machen und bin unendlich dankbar für alles, was ich erleben durfte. Ich würde allen empfehlen, einen Austausch zu machen, denn man lernt eine neue Kultur kennen, findet neue Freunde und sammelt Erinnerungen fürs Leben.

