Ein grandioses Semester in Kanada – Mein Vancouver!

Artikel - Ein grandioses Semester in Kanada – Mein Vancouver!

Snowboarder in der Halfpipe macht grosser Sprung
Pascal
Kanada
Ein Semester

Im ersten Semester dieses Jahres (28.8-27.1.2023) traf ich die Entscheidung, ein Austauschsemester in ein, noch für mich, fremdes Land zu wagen. Möglich machte dies die Organisation INTO, mit der ich dies auf unkomplizierte Weise erreichen konnte. 

Vor Ort wurde gab es eine Person bzw. Homestay, auf welche man bei Problemen oder Organisatorischem zukommen kann. Mein Haus war eine 10 Minuten Busfahrt von Downtown entfernt und ich hatte einen Gastvater und einen Gastbruder, welcher im selben Alter war wie ich. Ausserdem hatte mein Giovanni einen kleinen Sohn, welcher 9 Jahre alt war. Meine Schule war 20 Minuten Laufweg von meinem Haus entfernt und die nächste grosse Strasse (Hastings Street, viele Restaurants, Bars und Läden) weniger als 10 Minuten. 

Als ich dort ankam, fühlte sich alles sehr nach Ferien an, eine Strasse nebenan war ein Ort namens Playland, ein Vergnügungspark. Ich ging die erste Woche jeden Abend mit meinem Gastbruder dorthin. Nachdem wir eine Woche Zeit hatten, die Gegend und die Stadt zu erkundigen, fing auch schon die Schule an. Anders als in der Schweiz, konnte man dort 4 verschiedene Fächer wählen. Für jedes Fach war man in einer anderen Klasse. Ich wählte Englisch, Drama, Sport und Outdoor Education. 

Schnell lernte ich dort viele neue Menschen kennen, jeden Tag passierten viele Dinge und ich war deutlich weniger zu Hause wie in der Schweiz. Dort geht man nach der Schule meist nicht direkt nach Hause, man trifft sich und unternimmt etwas zusammen. Schnell holte ich mir auch ein Gymabo, um am Morgen vor der Schule oder nach der Schule trainieren zu können. Am Wochenende war es auch nicht langweilig. Es bildete sich auf WhatsApp ein Chat mit allen Austauschschülern, welche jedes Wochenende ein "Get Together" an einem Strand (English Bay) veranstalteten. Die Bus -und Skytrain Verbindungen waren sehr angenehm. Für nur 2 Dollar konnte man so weit fahren, wie man wollte. Das Transit System in Vancouver ist eines der Besten, die ich je gesehen habe.

Die Schule hat für mich mit Englisch-Unterricht gestartet. Da ich nicht auf dem gleichen Level wie die anderen war, gab mir der Lehrer ein Buch mit Kurzgeschichten. Anstatt die Essays der anderen mitzuschreiben, las ich die Geschichten und musste anschliessend Fragen dazu beantworten. Wenn wir gerade nicht daran arbeiteten, haben wir uns viele Lehrfilme angeschaut. Meist ging es um die Ureinwohner Amerikas. Anschliessend wurde besprochen, was wir gelernt haben und wie man den Ureinwohnern helfen kann.

Mein zweites Fach war Drama, wo wir am Anfang immer in einen Kreis sassen und uns die Lehrerin eine persönliche Frage stellte, die jeder anschliessend beantwortete. Danach wurden wir meist in Gruppen eingeteilt und mussten uns mit bestimmten Mitteln und Vorgaben für eine kurze Aufführung vorbereiten. Manchmal nur eine kurze Aufführung, welche wir in 30 Minuten fertigstellten, manchmal eine etwas grössere, wo wir zwei Wochen Zeit bekamen und es in der Aula vorführten.

Nach der Mittagspause ging es in den Sportunterricht für mich. Vom Spassfaktor war dies mein Lieblingsfach. Jeden Tag haben wir eine andere Sportart gespielt. Es ging von Fussball, Tennis, Handball zu Golfen, Football und Yoga. Wir haben so gut wie jede Sportart gespielt, die ich kenne. Auch die Menschen in dieser Klasse gehörten zu meinen besten Freunden in Vancouver. Das Fach «Outdoor Education» hatte ich nur jeden Donnerstag und manchmal Dienstag. In dieser Klasse haben wir bevorstehende Trips geplant. Mein Lieblingstrip war der Whistler Trip. Wir gingen mit der Klasse Skifahren in das grösste Skigebiet von Kanada. Auch Leute ausserhalb konnten sich dafür anmelden.

Am Abend brachte uns mein Gastvater immer das Abendessen, manchmal haben wir zusammen mit Leo Spiele wie Kastenfussball gespielt. An Festtagen wie Thanksgiving oder Weihnachten nahm uns Giovanni zu seinen Eltern mit, wir assen gutes Essen und feierten mit seiner Familie.

Die ersten zwei Monate war es warm und sonnig, doch an einem bestimmten Punkt kippte das Wetter und es wurde kalt und regnerisch. Am Anfang war jeder in der Stadt draussen, am Strand oder in den Parks. Danach befanden sich die meisten in den Malls (Einkaufszentren). Die bekanntesten Malls sind Pacific Center (direkt unter den Strassen von Downtown) und Metrotown, es ist das grösste Mall in dieser Gegend und befindet sich in Burnaby (direkt neben Vancouver).

Rückblickend aus der Schweiz vermisse ich Vancouver. Ich bin sehr froh, dass ich diese Erfahrung machen durfte und mit so vielen grossartigen Erinnerungen heimgekommen bin.