Alles anders als Zuhause und so cool in Schottland

Artikel - Alles anders als Zuhause und so cool in Schottland

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Olivia
Schottland
Ein Schuljahr

Mein Name ist Olivia, ich bin 17 Jahre alt und vor drei Monaten aus meinem Austauschjahr in Schottland zurückgekehrt. Ich hatte letztes Schuljahr das grosse Glück, an einem Schüleraustauschprogramm mit INTO teilnehmen zu können. Es war eine unglaublich spannende und lehrreiche Erfahrung, die mein Leben in vielerlei Hinsicht bereichert hat. In diesem Bericht möchte ich meine Erlebnisse und Eindrücke mit euch teilen.

Die Vorbereitung

Die Vorbereitung auf den Austausch war ziemlich intensiv. INTO legte grossen Wert darauf, uns auf alle möglichen Situationen vorzubereiten. Ich lernte, wie ich mit Heimweh umgehen soll, wie man sich in einer fremden Kultur zurechtfindet und was man tun kann, wenn es Probleme mit der Gastfamilie gibt. Obwohl es manchmal anstrengend war, war ich froh über diese Vorbereitung, denn sie gab mir Sicherheit, als ich dann tatsächlich in Schottland ankam. Auch die Anmeldeformulare waren sehr umfangreich. Aber irgendwie hat es auch Spass gemacht, alles Nötige zusammenzustellen.

Meine Gastfamilie

In Schottland lebte ich bei einer Gastfamilie, die aus den Gasteltern und einem jüngeren Gastbruder bestand. Die Familie war sehr nett und freundlich, aber wir unternahmen nicht viel zusammen, ausser dass wir jeden Abend zusammen zu Abend assen. In Schottland ist es in vielen Familien üblich, dass man dazu vor dem laufenden Fernseher sitzt. Trotzdem unterhielten wir uns viel, was ich sehr schätzte. 

Für mich war die Zeit mit meiner Gastfamilie anfangs etwas ungewohnt, da ich gehofft hatte, mehr mit ihnen zu machen. Doch im Laufe der Zeit gewöhnte ich mich daran und fand es sogar gut, dass ich dadurch mehr Freiheit hatte, meine eigenen Aktivitäten und Interessen zu verfolgen. 

Freundschaften und Hobbys

In der Schule und bei meinen Hobbys habe ich dafür umso engere Freundschaften geschlossen. Ich war Teil des Contemporary Dance Teams, habe Breakdance gemacht und spielte Handball. Diese Hobbys konnte ich alle rund 15 Minuten von meinem Zuhause aus ausüben, was sehr praktisch war. Manchmal konnte ich mit meinen Gasteltern im Auto mitfahren aber meistens bin ich mit dem Velo gefahren. Die Leute in meinen Sport Teams waren sehr offen und freundlich, und ich fühlte mich schnell als einen Teil der Gruppe.

Herausforderungen

Natürlich gab es auch Herausforderungen. Besonders zu Beginn hatte ich Schwierigkeiten, den schottischen Akzent zu verstehen. Der Dialekt war ganz anders als das Englisch, das ich aus der Schule kannte, und es dauerte eine Weile, bis ich mich daran gewöhnt hatte. Ich hatte zwar das Gefühl, dass mein Englisch bei meiner Abreise recht gut war, aber einmal angekommen verstand ich am Anfang trotzdem erstmal gar nichts (: Aber das änderte sich schnell.

Auch das Heimweh war eine Herausforderung, besonders an Weihnachten. Es war das erste Mal, dass ich diese besondere Zeit nicht mit meiner Familie verbracht habe, und das machte mich sehr traurig. Doch durch die Unterstützung meiner Freunde und Gastfamilie konnte ich auch diese schwierige Zeit gut überstehen.

Die Schule

Das Niveau in der Schule war recht tief und sobald ich die Sprache richtig verstand, konnte ich dem Unterricht gut folgen. Dennoch habe ich viel gelernt, vor allem über die schottische Kultur und das Schulsystem dort. Es war interessant zu sehen, wie anders manche Dinge im Vergleich zu meiner Schule Zuhause waren. Die Schule startete am Morgen später und endete früher als Zuhause. Das war super, so hatte ich wirklich viel Zeit für meine Freunde, für mich und meine Hobbys.

Rückkehr in die Schweiz

Jetzt, da ich wieder Zuhause bin, merke ich, wie sehr mich der Schüleraustausch weitergebracht hat. Ich überspringe das verpasste Schuljahr Zuhause, weil ich unbedingt mit meinen Freunden weiterhin in der Klasse sein möchte. Leider muss ich deshalb aber einiges an Stoff aufarbeiten und ich werde die nächsten Monate viel zu tun haben. Aber es freut mich sehr, wieder in derselben Klasse mit meinen Freunden zu sein. Ich muss mich jetzt zuerst wieder an das schnellere Tempo im Unterricht gewöhnen (:

Fazit

Insgesamt war der Schüleraustausch eine unvergessliche einmalige Erfahrung und ich werde meinen Eltern und INTO für immer dankbar sein für diese Chance. Ich habe so viel gelernt, nicht nur über die Welt, sondern auch über mich selbst. Es war nicht immer einfach, aber die Herausforderungen haben mich stärker gemacht.

 

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