Alica in Napier

Im Land der Hobbits und Elben

Neuseeland? Das liegt doch am anderen Ende der Welt. Das habe ich auch gedacht, als mir vor 1 ½ Jahren vor den 26 Stunden Flugzeit graute. Doch die Zeit verging bei der ganzen Aufregung wie im Flug, buchstäblich.

Nach einer sicheren Landung in Auckland, wo das Orientation-Camp für einige Tage stattfinden sollte, wollte ich zuerst nur noch schlafen, doch dann kam ich aus dem Staunen nicht mehr raus, als ich diese winzigen, süßen Häuschen auf den Hügeln sah - wie im Film sieht die Landschaft aus - traumhaft! In unserer Zeit dort besuchten wir viele Sehenswürdigkeiten - mir persönlich hatte es eine Schaf-Show und der einzigartige neuseeländische Akzent, den ich dort zum ersten Mal wirklich wahrnahm, besonders angetan. Und dann endlich rückte der Weiterflug zu meiner Gastfamilie immer näher.

Schließlich stiegen wir (vier Austauschschüler reisten mit mir in die gleiche Gegend) in ein klitzekleines Flugzeug und konnten die einmalige Aussicht, dank klarer Sicht, genießen. Der Flughafen war winzig, hatte grade mal zwei Gates, und dann wurde ich herzlichst von meiner Gastmutter begrüßt. Während der nächsten Tage war ich immer noch müde, doch langsam lernte ich die Stadt kennen.

Und dann kam mein erster Schultag! Am Anfang verlief ich mich immer noch, da es nicht wie bei uns einzelne Räume, sondern einzelne Gebäude für die verschiedenen Unterrichtsfächer gab. Doch das war eigentlich ganz gut, weil ich so immer Leute gefragt habe, die mich zum Unterricht brachten und mich langsam mit ihnen anfreundete. Nach der Schule waren wir oft in der Stadt, entweder shoppen oder Eiscreme - Cookies’n'Cream - kaufen, um uns dann an den Strand zu setzen.

Neuseeland und Napier ist einfach toll. Die Hauptstraße ist umrandet von Palmen und ich habe mich jedes Mal so frei gefühlt, wenn wir in Richtung des Ozeans gegangen sind. Sogar die Schule hat Spaß gemacht, was allerdings kein Wunder ist, da auf die Fertigkeiten jedes einzelnen eingegangen wurde. Meine Lieblingsfächer waren Cooking, Drama, Photography und Outdoor Education. Diese kann ich auch nur jedem empfehlen, der ein unvergessliches halbes Jahr habe möchte, wie ich eines hatte! Es war die schönste Zeit in meinem bisherigen Leben und ich vermisse meine Kiwi-Freunde ganz schrecklich - bin aber froh, dass es so etwas wie Telefone und Skype gibt! Macht ein Auslandsjahr (je länger, desto besser :-D) - so eine Chance werdet ihr nie wieder bekommen ;-)