Felix in Alexandria

Klein, aber oho!

Ein fantastisches Jahr durfte ich auf einer Farm nahe der Kleinstadt Alexandria im US-Bundesstaat South Dakota verbringen. Noch bevor ich in South Dakota landete, standen aber natürlich die 5 großartigen Tage in New York City mit viel Shopping, Sightseeing und Workshops an. New York ist eine Stadt, die man erlebt haben muss! Ich lebte in einem Staat, der insgesamt weniger Einwohner hat als meine Heimatstadt Köln. In einem sehr kleinen, 22 Personen fassenden Flieger landete ich am Sioux Falls Airport, wo die Mitarbeiter viele Fluggäste mit Namen begrüßten.

Mit meinem Gastbruder aus Barcelona – den ich noch heute oft im Sommer besuche – teilte ich mir eine Etage in dem großen Haus. Mit unseren Gasteltern machten wir viele Ausflüge, unsere Freunde holten uns immer mit dem Auto ab und mit dem Area Rep gab es immer wieder kleinere und größere Treffen bzw. Ausflüge. Deshalb war es gar kein Problem auf einer Farm zu wohnen, da man auch ohne Bus und Bahn überall problemlos hinkam. Langeweile gab es nicht! Die meiste Zeit verbrachte ich unter der Woche natürlich in der Schule. Es war eine kleine Schule, die aber super modern war, vielfältige Fächer anbot und viel Spaß machte.

Nach der Schule ging es dann zum Football Training. Knapp 3 Stunden tägliches Training, ein zwei-wöchiges Football Camp und viele Stunden im Kraftraum von der Schule, führten unser Team zum State Championship Finale vor ca. 5000 Zuschauern und TV-Übertragung, was wir völlig verdient gewinnen durften. Beim Sport und in der Schule habe ich viele tolle Freundschaften geknüpft. Am Wochenende wenn keine Spiele stattfanden, haben wir immer sehr viel unternommen – Trips, Kino, Bowling, Partys, ….

Für mich waren es fünf Monate, die verglichen zu meinem vorherigen Leben so anders waren, wie ich es mir vorher trotz intensiver Vorbereitung nie hätte vorstellen können. Von der Großstadt auf die Farm, in ein Leben, wo die Schule und Sport der Mittpunkt ist. Eine neue Sportart erlernen und viele, viele tolle Menschen kennenzulernen, die Sprachkenntnisse enorm zu verbessern und sich weiterzuentwickeln sind nur einige wenige Aspekte, die mir dieses fantastische Jahr gebracht haben. Noch heute profitiere ich häufig von meinen Erfahrungen. Ich habe außerdem eine zweite Familie gewonnen.